Donnerstag, 12. Januar 2012

Traumland.

Bevor ich einschlafe habe ich panische Angst. Jede Nacht. Ich weiss dass es vielleicht genau das ist, was mich dazu bringt danach so schreckliche Dinge zu träumen. Eigentlich würde ich am liebsten meinen Kopf in meinem Kissen vergraben und vergessen. Vergessen was passiert ist, vergessen wieso ich alles um mich herum zerstöre.

Ich ging über ein weites Kornfeld, die Sonne schien auf meine Haare und es fühlte sich so unglaublich echt an wie sie auf meiner Kopfhaut prickelte. Die Ähren fühlten sich zwischen meinen Fingern so echt an, wie hätte ich da auch davon ausgehen sollen dass es alles nicht real ist? Während ich so weiter wandelte und den Duft des Frühlings aufsog änderte sich das Traumbild um mich herum, Felder wichen einem Wald, Körner einem Haus. Ich ging hinein, irgendwie sah es ein bisschen aus wie meine Schule, meine Lehrerin folgte. Während ich sie noch anstarrte und mich fragte was sie hier tat legte sie einen Film in das Videogerät. 'Verrückt gewordene Gefangene' - halb verwesende Menschen die sich in ihrem Wahn gegenseitig und selber auffrassen, denen Gliedmassen abfaulten und die mehr Trieb als noch Mensch waren. Ich hatte keine Möglichkeit mich von diesem Film zu distanzieren, ich war mitten drin. Und sie fassten mich mit ihren dreckigen Fingern an, an Orten die bestimmt nicht für sie waren, es war so real dass ich mich sofort, wie ich es kannte, an einen Ort zurückzog von dem nur ich weiss und jemandem den Lead überliess der damit umgehen konnte. Danach war ich beschämt, beschmutzt und verliess die Farm auf der sie lebten, mischte mich unter die Menschen aber auch dort war ich nicht sicher. Aus einem Hauseingang sprang der nächste. Es war ihm egal wie ich aussah, völlig fertig und mit zerrissenen Klamotten. Er vergewaltigte mich so lange bis ich mich auf Knien in eine Ecke übergab. Ich würgte und spuckte und dann wachte ich auf, schwang die Beine aus dem Bett und übergab mich. Immer und immer wieder in die Toilette.

Und als ich mich zitternd und alleine wieder in mein Bett legte, da war mir klar dass es wieder weitergehen würde. Dass es nicht aufhören würde. Niemals. Dass ich in diesem Körper gefangen war und mich mein Unterbewusstsein mit der Depression quälen würde. Und wie so oft vorher fällte ich den Entschluss etwas zu ändern, ganz allein. Weil keine Unterstützung die ich brauchte verfügbar war. Weil ich am Ende wenn es darauf ankam in meinen Träumen immer wieder nur alleine war.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen