Montag, 16. April 2012

Zugfahrt.


Der Moment war so neu und ich konnte kaum anders als ihn als einfach nur perfekt zu bezeichnen. Ich fühlte mich gesund, akzeptiert. Ich fühlte mich wie ein Mensch der als ein solcher behandelt wird. Ich fühlte mich so gut, dass ich fürchtete das Glück würde mich so lange ausfüllen bis ich platzte. Die Welt die an mir vorbeizog war friedlich, erfüllt vom matten Schein der Sonne mit dem grauen Hintergrund der Wolken. Ich war wie das neugierige Kind, sog jeden Eindruck in mich auf. Ich fühlte, ich lebte. Wir fuhren direkt neben dem Wasser und trotzdem hatte ich keine Angst davor. Ich war in mir selbst so fest, dass es mir beinahe Angst machte. Ich fühlte mich in diesen rasenden Augenblicken nicht so als würde ich von meiner Heimat in die Ferne sondern geradewegs nach Hause fahren. Die untergehende Sonne verlieh dem Anblick etwas magisches. Ich hatte nicht mehr das Bedürfnis mich in eine eigene Märchenwelt zu flüchten. Meine Märchenwelt war zu mir gekommen.

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