Ich sitze vor meinem Computer.
Meine Mäuse haben sich zerstritten.
Meine Beziehung hat sich in Luft
aufgelöst.
Meine Ängste dominieren.
An Schlaf ist nicht zu denken.
Das Einzige woran ich mich mühselig
festklammern muss ist der Termin bei der Opferhilfe morgen, der mich
mehr verängstigt als erfreut.
Was wollen diese Leute schon tun?
Mich vor meiner schrecklichen
Einsamkeit erlösen?
Mir erklären, dass alles nicht so
schlimm war?
Lösungen suchen, wo ich selbst keine
finden will?
Der erste Schritt zur Selbstheilung
ist, der, den man selbst macht.
Ich kann keinen Schritt machen, noch
nicht.
Ich sitze wie paralysiert, meine Finger
tippen aber mein Blick bleibt ausdruckslos.
Ich versuche die entstandene Stille mit
Musik zu füllen, horche auf jeden einzelnen Schlag der Drums.
Mein Herz schlägt im Takt mit.
Schlägt es überhaupt noch, oder ist
es die Musik die es antreibt?
Zwei, drei Sätze schwirren mir seit
einer Woche im Kopf herum.
„Ich hätte es mir so viel schöner
vorgestellt.“,
„Spürst Du Dich überhaupt noch?“,
„Man kann mitunter schrecklich einsam
sein.“
Schrecklich einsam sein.
Ja, so fühle ich mich.
Einsam.
So einsam wie seit Tagen, nein seit
Wochen nicht mehr.
Die Depression die im November
ausgeblieben ist, holt mich im Dezember ein.
Egal wie schnell ich renne.
Am liebsten würde ich mich verstecken,
verstecken unter meiner Decke.
Die Augen zu, das Licht nicht sehen,
die Welt nicht hören.
Wenn ich die Welt nicht sehe, kann sie
mich nicht sehen.
Was mir als kleines Kind logisch
erschien, macht immer mehr Sinn in dieser Welt.
Ich weiss nicht wer ich bin.
Ich bin voller Selbstzweifel.
Schnee klopft an die Scheibe.
Trommeln.
Ich schliesse die Augen und lasse meine
Seele baumeln.
Über dem Abgrund.
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