In Momenten wie diesen, wenn ich selbst zu lethargisch zum schreiben bin, wenn ich mich am liebsten unter meiner Bettdecke verkriechen würde, nie wieder ans Licht kommen und mich wie eine Motte die ohne Licht langsam stirbt, verstecken will, in Momenten wie diesen merke ich, dass ich wahrscheinlich wirklich krank bin. Krank in meinem Kopf, krank in meiner Seele, dass alles an mir krank und falsch ist und ich Wunder vollbringe indem ich jeden Morgen aufstehe und der Welt ins Gesicht lächle. 'Ich kriege dich noch' denke ich mir 'irgendwann, dann kriege ich dich'. Immer wieder schlage ich mit meinen Händen gegen die Wände die immer näherrücken und mich gefangen nehmen wie ein in die Enge getriebenes Tier. Ich will hier raus, raus aus dieser mit Aggression gefüllten Welt, raus aus diesem wutgetränkten Universum. Und wenn ich mich selbst dann müde und erschöpft mit dem Kopf an die Wand lehne, merke ich, dass ich selbst genau so wütend bin. Und dass ich die Wut der anderen deshalb nicht ertrage, weil meine Eigene schon zu viel wäre. Aber hier ist kein Platz für meine Wut, kein Platz für meine Angst. Ich ziehe mich in mir selbst zurück und rolle mich ein um mich selbst vor der Umwelt zu schützen. Schlafen, einfach nur schlafen, die ganze Zeit. Wenn ich nie wieder die Augen aufmache, werde ich nie wieder mit all dem konfrontiert was mich zerstört, was mich auffrisst und zerreisst.
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