Samstag, 19. Oktober 2013

Daddy's Girl.

Meine Laune kann noch immer so schnell wechseln, wie das Wetter im April. Während die Türe zufällt, frage ich mich was ich falsch gemacht habe. Ich frage mich, wie es sich für meinen Vater anfühlt mich zurückzulassen, ohne ein Wort. Ich habe ihn schon wieder enttäuscht. Ich dachte es würde mich irgendwann nicht mehr so treffen ihn zu enttäuschen. Ich habe mich getäuscht. Manchmal fühle ich mich als könnte ich nicht anders. Es ist nicht die Tatsache, dass er nichts Gutes in mir sieht. Es ist die Tatsache, dass ich leider zu oft nichts Gutes bin. 
Ich komme mir vor wie ein Kind, wie das Kind das damals immer stundenlang gewartet hat bis sein Vater nach Hause kommt. Meine Mutter hat mir mal einen Zettel gezeigt den ich geschrieben habe: „Ein Mann kommt nach Hause, sein Name ist -“ Manchmal kommt es mir auch heute so vor, als wäre er ein Fremder für mich. Jemand der mich nicht mögen würde, wenn er durch die Familienbande nicht dazu gebracht worden wäre. Ich kann an seiner Stimme hören, wie unzufrieden er mit den Entscheidungen ist, die ich treffe. Ich soll doch etwas Richtiges studieren. Mein Zimmer aufräumen. Ich soll doch bitte alles so machen, damit mein Leben zukünftig perfekt läuft, weil ich meine Jugend schon verkackt habe. 
Ich bin zwanzig Jahre alt und im Herzen noch immer die Fünfjährige, die für ihren Vater eine Welt aufgeben würde. Ich bin zwanzig Jahre alt und noch immer abhängig von der Laune meines Vaters. Ich bin zwanzig Jahre alt und bin es doch nicht.

Montag, 2. September 2013

November


Jeder Tag im November scheint ein Jahr zu gehen.
Jeder Tag im November ist trüb und grau.
Jeder Tag im November macht das vergessen schwerer.
Jeder Tag im November ist voller Nebel sogar wenn die Sonne scheint.

Jeden Tag im November denke ich daran, wie es mal früher war.
Jeden Tag im November wird mir klar, wer ich einmal gewesen bin.
Jeden Tag im November versuche ich zu überstehen.
Jeden Tag im November fehlst du mir.

Jede Nacht im November scheint ein Jahr zu gehen.
Jede Nacht im November ist leer und grau.
Jede Nacht im November hab ich Angst vor dem Morgen.
Jede Nacht im November bin ich allein sogar wenn jemand bei mir ist.

Jede Nacht im November kann ich kaum schlafen.
Jede Nacht im November ist so schwarz wie das Nichts
Jede Nacht im November trau ich mich kaum die Augen zu schliessen.
Jede Nacht im November fehlst du mir.

Donnerstag, 1. August 2013

Und du fehlst mir.


Ich starre in die Weite,
Und du fehlst mir.
Ich schliesse meine Augen,
Und du fehlst mir.
Ich gehe auf und ab,
Und du fehlst mir.
Ich bleibe stehen,
Und du fehlst mir.
Ich atme tief ein,
Und du fehlst mir.
Ich atme aus,
Und du fehlst mir.
Ich setze mich hin,
Und du fehlst mir.
Ich liege allein,
Und du fehlst mir.
Irgendwann schlafe ich ein,
Und du fehlst mir.
Immerzu fehlst du mir.

Sonntag, 28. Juli 2013

Monster.


Liebes Arschloch,

manchmal, so kurz vor dem Schlafengehen, stelle ich mir vor wie ich dir wehtun könnte. Du bist der Letzte in einer langen Reihe von idiotischen Menschen, die mit ihren idiotischen Träumen idiotische Dinge erreichen wollten. Ich merke wie ich ruhig werde bei diesen Fantasien, so als ob ich mich innerlich völlig erreicht hätte, als ob ich mich selber gefunden habe. Natürlich würde ich es nie tun, aber es ist trotzdem schön mir vorzustellen, wie dein Nasenrücken unter meinen Fingerknöcheln bricht. Das laute Knacken wäre befriedigender als alles was sonst jemals von deiner Seite kam. Ich stelle mir vor, wie das Blut aus deiner Nase schiesst und ich es riechen kann. Ich stelle mir vor, wie es an meinem Knöchel entlang nach unten läuft und auf dein Parkett tropft. Wenn ich die Augen ganz fest schliesse, ist es fast real. Ich packe deinen Kopf und hämmere ihn so lange gegen ein Wandregal bis noch mehr Blut auf deinem Boden ist. Ich würde dich nicht umbringen, nur demütigen. Ich würde dir Schmerz zufügen, nicht weil du ihn mir zugefügt hast, eher weil du es verdient hast. Vielleicht wärst du dann nicht mehr so jämmerlich. Vielleicht muss man um echte Schmerzen zu verstehen echte Schmerzen fühlen. Ich atme tiefer ein, ich kann deine Angst fast riechen. Du kannst dich nicht wehren, so schwach, so klein, so zart. Ich spüre das Brechen deiner Knochen, ich höre wie sie knacken. Jeder einzelne. Du wimmerst. Ich hasse dich, du bist noch immer schwach, hast nichts begriffen. Ich stelle mir vor, wie ich deinen Kopf ein letztes Mal packe und gegen die Wand schlage. Ich stelle mir vor, wie ich dir vor die Füsse spucke und rausgehe.

Ich hoffe du kannst gut schlafen.

Lycia <3

Bin ich ein Monster? Bin ich innerlich so geworden wie der, der mich ‚erschafffen‘ hat? Meine Gedanken kreisen schnell, hauptsächlich um sich selber. Ich weiss es nicht, alleine die Tatsache, dass ich mir derartige Gewaltszenarien dermassen gut vorstellen kann, ist eigentlich schon bedenklich. Aber er löst alles in mir aus, was nicht ausgelöst werden sollte. Ich könnte heulen, schreien und toben gleichzeitig aber ich bleibe ruhig. Ich bin mir selber ein Fels, ich bin mir selber ein Fels in der Brandung und ich halte die Wellen ab, die schwarz und düster über mich hereinbrechen wollen. Ich bin nicht schuld. Weder bei ihm noch bei sonst wem, irgendwann muss man das lernen. Irgendwann muss ich das lernen. Ich bin stark genug zu bekämpfen was gegen diesen Felsen schlägt, stark genug nach draussen zu treten und es zu fokussieren, aber ich bin mir dessen noch nicht bewusst. Ich habe Angst. 

Samstag, 20. Juli 2013


Liebes Tagebuch,

ich glaube ich weiss nicht mal mehr genau wie man schreibt, zeichnen kann ich sowieso nicht mehr, da überzeugt mich auch nicht die schlechte Muschel von gestern. Ich dachte ich könnt‘ noch fotographieren aber irgendwie hab ich das auch verlernt. Zum Glück kenne ich noch die Titelmelodie von Star Wars und Harry Potter, was ja eigentlich auch das einzig wirklich wichtige wäre.

Zurück zum topic. Irgendwie verpasse ich es wirklich zu schreiben, manchmal sitze ich vor meinem Laptop, starre minutenlang auf die Tasten und habe keine Ahnung was ich schreiben sollte. Meine Mama meint ich müsste wieder mehr schreiben, dann käm‘ das schon wieder. Trotzdem ist das alles irgendwie komisch, ich glaube idiotische Onlinespiele haben meine Angewohnheiten völlig durcheinandergebracht. Da sieht man mal was Suchtpotenzial wirklich bedeutet. Zwei Wochen aufgrund von bald anstehenden Prüfungen auf so’n Scheiss zu verzichten scheint mir ja nicht schwerzufallen. Das letzte Mal einen Fantasyroman gelesen, habe ich im Krankenhaus und etwas Kreatives geschrieben kurz danach. Und das alles nur, weil ich an mein Bett gefesselt war und einfach nicht an meinen PC konnte um zu spielen. Jetzt ist es genauso, bin in meinen Ferien und starre an die Wände, weil mir todlangweilig ist. Ich habe zwar geschätzte 20 Bücher mitgenommen und all meine Farbstifte aber irgendwie… Ich glaube ich muss mehr lesen, mehr schreiben, mehr zeichnen. Ich glaube ich muss die Dinge machen, die ich früher immer gemacht habe. Dinge mit denen ich mich wohl gefühlt habe und die mich als Person ausgemacht haben. Nicht so ein blödes Spiel. Spiele machen einen nicht aus. Sie sind lediglich ein Zusatz.


BACK TO THE ROOTS:
Dinge die keiner von mir wissen wollte: Ich hasse es mein Bett frisch zu beziehen.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Danke.

Ich lächle. Ich lächle oft in letzter Zeit. Ich bin glücklich über alles was mir passiert, oder dankbar. Oder wenigstens tue ich so als wäre ich dankbar. Meine schlaflosen Nächte scheiden dahin, meine Freundschaften blühen auf. Mein Zimmer glänzt. Ich bin auf einem Höhenflug, alles was ich tue, tue ich weil ich es will. Bei nichts oder zumindest fast nichts, mache ich mir Gedanken was es auf andere für einen Einfluss haben könnte. Ich lebe, ich atme. Ich bin ich selbst, ich bin Lycia, ich bin der Wind in den Bäumen und ich bin frei.
Manchmal bin ich eingesperrt, aber wir wissen alle, dass Wind durch Gitterstäbe problemlos hindurchwehen kann. Danke Welt.
Danke Freunde.
Danke Leben.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Realität

Die Welt zieht schnell an mir vorbei
Mein Verstand schaltet sich aus
Mein Puls, das erste Mal seit Tagen wieder ruhig.
Gleite langsam aus dieser wolkenlosen Welt hinaus

Ich starre still in eine Weite
die schier endlos weitergeht
Während meine eigene Gedankenwelt
scheint als ob sie nicht mehr lang besteht.

Wie ein Vogel in seinem Käfig
der durch die Gitterstäbe in die Ferne sieht
der sich anspannt, wenn die Tür sich öffnet
und aus Angst vorm Fall dann doch nicht fliegt

Ein vager Blick in diese Welt
in der Glück wie Blut durch meine Adern fliesst
Ein letztes Mal in ihrer Nähe
bevor sich vor meinem betäubten Sinn die Türe schliesst

Für Giovanna

Den Blick gefangen in dem Käfig.
Augen zu, das Licht nicht sehen.
Flüchten vor der Ungerechtigkeit
immer bleibt die nackte Angst bestehen.

Ins tiefste Sie zurückgedrängt..
Weit weg von all der Grausamkeit
Mit jeder Faser ihres Körpers
Stets zum sich'ren Sprung bereit.

Nur da zu Hause sein
im innersten der eig'nen Welt
Wissen dass einen jemand liebt
Auch wenn der Rest des Seins zerfällt.

In Memoriam Fridolin, 17.11.2007

Du bist jetzt frei,
wie du es immer gewollt hast.
Du hast keine Probleme und Sorgen mehr,
wie du es dir immer gewünscht hast.
Du hast alles hinter dir gelassen,
wie du jede Nacht geträumt hast.
Du hast es geschafft,
du kannst nicht stolz auf dich sein.
Du hast nicht nur dein Leben
kaputt gemacht,
sondern auch das ihre.
Ich weiss du hast es nicht gewollt,
aber du bist trotzdem ein totaler Egoist.
Wie oft hat man schon gesagt
dass Selbstmord keine Lösung ist?
Und jetzt lässt du uns hier,allein.
Du hast bekommen was du wolltest,
und zerstört was du hattest.
Ich war kaputt als sie die Treppe hinunter eilte und schrie
dass du es endlich hinter dir hast.
Und von diesem Tag an hat sich mein Leben verändert,
fast nichts ist mehr so unbekümmert wie damals.
Es ist nicht so leicht wie es aussieht,
du kannst nicht sagen "Ich bringe mich um",
und alles ist erledigt.
Du hast mich, sie, und alles andere brutal zerstört.
Sie hat dir im letzten Moment gesagt du sollst warten,
du hast nicht auf sie gehört,
hättest du es getan,
hättest du gemerkt,
dass sie bloss eine Lösung gesucht hat

Samstag, 4. Mai 2013

Einhundert Prozent

Alles was ich tue, tue ich weil ich einhundert Prozent dahinterstehe. Ich habe in meinem Leben keine Entscheidung getroffen ohne mir ganz sicher zu sein, dass ich mit den Möglichen Konsequenzen leben kann. Also frage ich mich doch eines: Wieso lässt mich trotzdem keiner zufrieden?

Freitag, 1. März 2013

Kalter Beton.

Vereinzelte Restregentropfen treffen mich am Scheitel, holen mich in die Realität zurück. Ich stehe da, am Rande des Daches. Ich mache einen Schritt zurück.
Kalter Beton unter nackten Mädchenfüssen.
Noch ein Schritt zurück. Unter mir rasen Autos über die Strasse, Lichtschlieren in meiner dunklen Welt. Ich schlucke, ein Regentropfen trifft meine Füsse unerwartet. Ich zucke zusammen.
Kalter Beton unter nackten, nassen Mädchenfüssen.
Meine Beine tragen mich nicht mehr. Ich knie mich hin, halte mich mit beiden Händen an der Regenrinne fest. Unter mir ist Leben, das ganze Haus ist voll davon. Leben ist Verantwortung. Ich will keine Verantwortung. Ich rutsche auf den Knien zurück und starre auf die vorbeifahrenden Autos. Noch ein Stück zurück, jetzt sehe ich die Autos nicht mehr, nur das blaue Licht der Leuchtreklame gegenüber. Ich stelle mir vor, ich würde hinüberspringen, mitten auf die Reklame und davonlaufen. Aber so weit springen kann ich nicht. Ich spüre den Wind auf meinen Wangen. Er streichelt die Spur meiner eingetrockneten Tränen. Ich lächle. Ich greife nach der helfenden Hand, doch da ist keine. Nur Nacht, Regen. 

Nur Nacht, Regen, der Wind und kalter Beton unter nackten Mädchenfüssen. 
Jetzt schlage ich mit den Handflächen auf den Boden unter mir, schlage als würde es mir helfen. Aber das tut es nicht. Nun ziehe ich die kalten Knie an meinen zitternden Körper. 
Kalter Beton unter nackten Mädchenbeinen. 
Ich beisse auf meine Unterlippe, bis ich Blut schmecke. Metall. Ich lege den Kopf auf meine Knie, starre stumm in die Nacht und sehe doch nichts. Gänsehaut überzieht meine Oberärme. Ich weiss nicht ob der Auslöser Ekel oder Kälte ist. Ich lege die Hände neben mir auf den Boden und atme tief durch. Die Luft brennt in meinen Lungen. 
Kalter Beton unter nackten Mädchenhänden. 
Dann stehe ich auf. Sitzen ist mir zuwider. Ich balanciere auf dem Flachdach als wäre es ein Drahtseil. Rechts der Abgrund, links der Rückzug. Ein Netz oder doppelten Boden gibt es nicht. Wind weht durch meine Haare. Die Tränenspuren auf meinen Wangen sind jetzt frisch und nass. Eine Träne tropft auf meine Zehen. Dann die Nächste. 
Kalter Beton unter klatschnassen, nackten Mädchenfüssen. 
Ich blicke zurück zu der Tür aus der ich gekommen bin. Der Wind hat sie zugeschlagen. Der Weg zurück ist versperrt. Der nächste Schritt ist einer nach vorne. Dann noch einer. Ich schliesse die Augen, öffne sie wieder. Ich schaue noch einmal zur blauen Leuchtreklame. Wieder atme ich durch, wünsche mir etwas. Dann stosse ich mich ab, springe. Sekundenlang nur Luft und Freiheit. 
Kalter, roter Beton unter totem Mädchenkörper.

Die Banalität des Bösen

Was ist böse? Es erscheint fast zu einfach zu sagen "Das ist böse", es ist schwer zu definieren was böse sein könnte. Da gibt's ja wohl kaum schwarz und weiss, eher grau. Düsteres, undurchschaubares Grau mit einem Stich in's Weisse. Böse sein ist menschlich, aber ist böse sein auch natürlich? Alles was wir als böse bezeichnen, spontan fallen mir da Dinge ein wie Krieg, Ungerechtigkeit, Unterschiede, Raub, Gier, ist in gewisser Weise natürlich, oder nicht? Tiere sind nicht böse, zumindest sagt mir das jeder. Tiere kämpfen um Reviere, um's nackte Überleben. Doch irgendwie habe ich mir plötzlich die Frage gestellt, ob Menschen das nicht auch tun. Früher ging es beim Krieg um Vergrösserung des Siedlungsgebietes, heute geht es vielmehr um Reichtum, Reichtum der eindeutig das Überleben ausmacht. Ungerechtigkeit, ist das nicht sowas wie das Recht des Stärkeren in der Tierwelt? Gier ist auch tierisch genauso vertreten wie menschlich. Aber wo bleibt dann das Böse? Wenn die Kriege, die Ungerechtigkeit nicht bloss aus Boshaftigkeit, sondern aus viel banaleren, natürlicheren, ja sogar notwendigen Dingen entstehen, kann dies kaum das reine Böse sein. Wenn wir  nun also herausfinden, was in unserem bösen Verhalten uns von den Tieren unterscheidet, haben wir dann die ultimative Lösung? Einer spontanen Überlegung nachgehend, erlaube ich mir zu behaupten, dass Tiere definitiv nicht wünschen. Der Mensch wird doch von seinen Sehnsüchten und Wünschen genau so angetrieben, wie von den niederen Instinkten wie essen, trinken oder pinkeln. Aber Menschen wünschen sich selten etwas wirklich, wirklich böses, oder nicht? Eigentlich wünschen wir uns doch, besser zu sein als andere. Eigentlich erfreuen wir uns daran, wenn jemand nicht so gut ist wie man selbst. Survival of the fittest ist wahrscheinlich statt eine Theorie zu bleiben, zu einer Lebensphilosophie geworden. Besser, stärker, schöner, schneller, reicher. Ich glaube, das reine Böse im Menschen ist der Wunsch, nein das pure Verlangen danach, besser zu sein als die Anderen.

Montag, 21. Januar 2013

Mein Bett ist nicht dein Bett.


Meine lieben Lesenden.
Heute fange ich mit einem neuen Projekt an, es heisst:
Stelle deine Möbel vor!
Ich beginne an dieser Stelle mit dem mir wohl liebsten Möbelstück in meinem Zimmer; Meinem Bett. Mein Bett ist 2 Meter lang und 1.4 Meter breit. Weil ich so klein bin, kann ich mich längs und quer hineinlegen (Wobei ich quer nicht voll ausgestreckt bin) Mein Bett ist mein Nest. Wie eine Elster trage ich alles was mir lieb und teuer und nicht niet und nagelfest ist in mein Bett hinein, verstecke es unter der Decke und weil ich so klein und es so gross ist, kann ich dann noch immer darin schlafen. Die Hälfte meines Bettes wird von meinen Kuscheltieren besetzt, die mein Freund mühselig einzeln (mit Entschuldigung) vom Bett nehmen und an einen anderen Ort setzen muss, wenn er bei mir schlafen will. Ich will keine Kuscheltiere aufzählen, denn dafür sind es zu viele und speziell sind sie alle. In meinem Bett sind vier oder fünf Decken, zwei davon aus Daune, der Rest aus Fleece. Mir ist nämlich nachts öfter kalt, eigentlich immer. Ausserdem darf mein Freund nicht unter der gleichen Decke schlafen wie ich, er nimmt nämlich zu viel Platz weg. Neben meinen Decken und Kuscheltieren sind auch diverse Kissen in meinem Bett zu Hause, allerdings dienen die mehr der Zierde als zu sonst was. Denn mein Kopf bleibt dem einen Hirsekissen treu, mit dem meine Eltern mich früher zugedeckt haben. Neben den Decken und Kissen, diversen Schulsachen die tagsüber Asyl bekommen, ist in meinem Bett noch eines zu finden; Bücher. Gross, klein, dick, dünn, bunt, eintönig. Ich liebe Bücher, seit ich Tintenherz gelesen habe, schlafe ich mit einem Buch unter dem Kissen, in der Hoffnung, es möge mir nachts schöne Geschichten ins Ohr flüstern, die sich dann wie Watte in meinem Hirn einnisten und mich schön träumen lassen. Wenn ich nicht darin schlafe, benutze ich mein Bett wie ein Sofa, ich lümmle darauf herum, zocke von meiner Decke aus, oder esse. Ja, ich glaube mein Bett ist wirklich der Mittelpunkt meines Alltags.

Samstag, 19. Januar 2013

Dinge.

Manchmal passieren Dinge, die man so nicht vorhergesehen hat.
Dann muss man Entscheidungen treffen, die man so nie treffen wollte.
Und man muss mit Dingen leben, mit denen man so nicht leben wollte.